XRechnung korrekt erstellen

Tipps zur Erstellung einer XRechnung in der ProSonata Faktura

Was Agenturen und Dienstleister bei der Erstellung von XRechnungen an öffentliche Auftraggeber beachten müssen.

Die XRechnung ist seit Ende November 2020 verpflichtend für alle Unternehmen, die deutsche Behörden und öffentliche Stellen als Kunden haben und an diese Rechnungen mit einem Auftragswert über 1.000 € stellen. Sie finden weitergehende Informationen zur XRechnung und ZUGFeRD auf unserer Infoseite.

Für die Erstellung einer ZUGFeRD-Rechnung haben wir eine separate Hilfeseite erstellt.

Welche Werte und Felder müssen konkret in der ProSonata Software ausgefüllt sein, um eine korrekte XRechnung zu erstellen, die bei der Einreichung akzeptiert wird? Sehen Sie nachfolgend eine Übersicht aller relevanten Datenfelder. Wichtig: Seit dem 01.02.2024 ist die Spezifikation 3.0.1 gültig. Diese erfordert unter anderem die Angabe der PEPPOL-ID des Senders und Empfängers.

Vorbereitung der XRechnung

Alles beginnt in der ProSonata Faktura mit der Erstellung einer »ganz normalen« Rechnung. Fügen Sie darin die Positionen mit Ihren erbrachten Leistungen auf den bekannten Wegen ein.

In den Details der Rechnung muss der PDF-Standard »XRechnung« gewählt werden. Diese Einstellung können Sie für alle zukünftigen Rechnungen auch zentral in den Systemeinstellungen setzen oder pro Kunde (Adresse der Firma/Behörde) definieren. Randnotiz: Mit diesem gewählten Standard stehen auch weiterhin die Buttons zur Verfügung, mit denen Sie die Rechnung wie gewohnt in der Vorschau im Browser oder als PDF öffnen und ansehen/prüfen können.

Sie erhalten die XML-Datei der XRechnung durch Klick des Buttons »XRechnung« als direkten Download im Browser. Alternativ können Sie auch das PDF öffnen (z.B. mit Adobe® Acrobat® Reader) – Sie finden die XML-Datei als Anhang im PDF und können diese speichern. Egal, welchen Weg Sie gehen – die XML-Datei wird schließlich von Ihnen im zentralen Portal des Bundes hochgeladen oder per E-Mail an den Empfänger gesendet. Der Mailversand der XRechnung kann selbstverständlich auch direkt aus ProSonata erfolgen – so, wie Sie es von den PDF-Rechnungen kennen (Button »XR Mail«).

Wichtige Pflichtfelder einer XRechnung (neu seit 01.02.2024: die PEPPOL-ID)

Es gibt Pflichtfelder, die eine XRechnung enthalten muss, die wir im Folgenden aufzeigen möchten:

  • In den > System > Grundeinstellungen > Reiter »Basisdaten«:
    • Die allgemeinen »Stammdaten« Ihrer Firma sollten bereits mit der Firmierung und Adresse komplett ausgefüllt sein.
    • Die »erweiterten Stammdaten« müssen den Ländercode (DE), eine Kontaktperson, eine zentrale Telefonnummer und E-Mail-Adresse enthalten. Seit dem 01.02.2024 muss die PEPPOL-ID erfasst sein – wählen Sie dabei auch den Typ der ID aus (z.B. »9930 Umsatzsteuer-ID Deutschland«).
  • In den > System > Grundeinstellungen > Reiter »Finanzdaten«:
    • Die Bankverbindung mit IBAN und BIC muss und die USt. ID-Nr. (falls vorhanden) kann ausgefüllt sein.
  • In den > System > Grundeinstellungen > Reiter »PDF-Optionen«:
    • Die optionalen »Seitenfußangaben« mit weiteren Firmenangaben (z.B. Handelsregistereintrag etc.) werden im XML eingefügt. Auch Kunden mit einem individuell angepassten PDF-Template sollten diese Felder verwenden, um alle relevanten Firmenangaben zu übermitteln.
  • Bei der Adresse des Kunden (öffentliche Auftraggeber/Behörden):
    • Die Firmierung bzw. der Behördenname inklusive der postalischen Adresse muss ausgefüllt sein. Der Länder-Code (z.B. DE, AT oder CH) und das Land müssen nur ausgefüllt werden, wenn der Sitz des Kunden nicht im Land des Rechnungsstellers liegt. Für ein möglichst einfaches Handling übernimmt ProSonata bei inländischen Kunden automatisch den Ländercode, der in den eigenen erweiterten Stammdaten eingetragen ist, als Ländercode für den Kunden.
    • Die Leitweg-ID muss ausgefüllt sein (dazu im Block Rechnungswesen die Felder »DUNS | GLN | PEPPOL-ID | Leitweg-ID | Lieferantennr.« aktivieren). Ist sie Ihnen nicht bekannt, erfragen Sie diese bei der Behörde.
    • Seit dem 01.02.2024 muss beim Empfänger die PEPPOL-ID erfasst sein. Dies kann z.B. die Leitweg-ID einer Behörde mit dem entsprechenden Präfix (z.B. »0204:Leitweg-ID«) oder die Umsatzsteuer-ID (z.B. »9930:Umsatzsteuer­identifikations­nummer) sein. Wählen Sie dabei auch den Typ der ID aus. Wichtig: Ist der Rechnungsempfänger ein öffentlicher Auftraggeber muss ergänzend auch die Leitweg-ID im entsprechenden Feld eingetragen sein (ohne das Präfix).
    • Haben Sie eine Lieferantennummer bei der Behörde, können Sie diese im vorgesehenen Feld eintragen.
  • Die Rechnung selbst kann weitere Informationen enthalten:
    • Die Bestellnummer kann in den Rechnungsdetails im entsprechenden Feld ergänzt werden.
    • Sollten Sie eine Auftragsnummer erfassen müssen, können wir hierfür weitere Freifelder in Ihrem ProSonata-Account aktivieren.
  • Weitere wichtige Daten, wie die Rechnungsnummer, Positionen/Leistungen, Beträge oder der Leistungszeitraum, werden anhand der Rechnungsdaten automatisch in die XRechnung eingefügt. Der Abbindertext wird innerhalb der Datenfelder der XML zu den »Zahlungsbedingungen« und der Introtext als Anmerkung ergänzt.

Es gibt vereinzelte Behörden und Institutionen des Bundes, die Sonderanforderungen stellen. So müssen z.B. XRechnungen an die »Deutsche Bahn AG« eine Positionsnummerierung in 10er Schritten ausweisen. Das ist in ProSonata standardmäßig nicht der Fall – wir können aber bei Bedarf individuelle Anpassungen der XRechnung-Ausgabe vornehmen und damit auf solche Sonderwünsche eingehen.

Dateianhänge in der XRechnung

Manche Empfänger von XRechnungen erwarten noch ergänzende Belege als rechnungsbegründende Unterlagen. Diese dürfen i.d.R. nicht einfach als weitere Dateianhänge in einer E-Mail mitgesendet werden, sondern müssen in der XRechnung einbettet sein.

ProSonata bietet die Möglichkeit, bei der Bearbeitung einer XRechnung weitere Dateien in eine Dokument-Zwischenablage hochzuladen, die dann bei der Speicherung der XRechnung als Anhänge in die XML-Datei eingebettet werden. Laut Spezifikation ist hierbei eine begrenzte Auswahl von Dateitypen erlaubt (z.B. PDF, CSV, XLSX). ProSonata bettet automatisch nur die erlaubten Dateitypen ein.

Archivierung der Rechnungsdaten

Wie beschrieben, wird von Ihnen die XRechnung XML-Datei in das Portal der Behörde hochgeladen bzw. per E-Mail an die gewünschte Adresse gesendet. Damit ist diese Datei auch die relevante Rechnungsdatei, die für die ordnungsgemäße Buchführung gemäß GoBD digital aufbewahrt und archiviert werden muss. Hierzu empfiehlt sich ein separates Archivsystem bzw. der Export der Belege in die nachgelagerte Buchhaltung (z.B. DATEV Unternehmen online). Selbstverständlich bleiben in der ProSonata Software die Rechnungsdaten in beiden Formen – als PDF zur schnellen Ansicht im Browser und die XML-Datei – dauerhaft verfügbar.

Kontaktieren Sie uns, falls Sie weitere Fragen zur Umsetzung der XRechnung in ProSonata haben.